In China wächst Angst vor Virus-„Importen“

In China sind offiziellen Angaben zufolge den dritten Tag in Folge keine neuen Coronavirus-Infektionen hinzugekommen, die im Inland übertragen wurden. Allerdings meldete die nationale Gesundheitskommission heute 41 neue Fälle, bei denen es sich ausschließlich um Reisende handle, die jüngst aus dem Ausland zurückgekehrt seien. Insgesamt zählt China damit bisher 269 solcher Coronavirus-Infektionen.

In der zentralchinesischen Provinz Hubei, von wo das Virus Sars-CoV-2 sich ab Ende 2019 weltweit auszubreiten begann, starben weitere sieben Menschen. In der gesamten Volksrepublik sind damit nach Angaben der Gesundheitskommission 3.255 Menschen der Lungenkrankheit Covid-19 erlegen. China als Ausgangsland ist mit mehr als 81.000 Infizierten weiter das am stärksten betroffene Land.

Maßnahmen gegen zweite Welle

Peking setzte Maßnahmen in Gang, um eine zweite Welle von Infektionen zu verhindern. Unter anderem verhängte die Regierung eine Quarantäne für alle, die aus dem Ausland in die Hauptstadt einreisen wollten. Einige Flüge mit Ziel Peking wurden umgeleitet.

Auch in Taiwan stieg die Furcht vor einer zweiten Ansteckungswelle. Nachdem der Inselstaat es zunächst geschafft hatte, durch schnelles Handeln die Ausbreitung des Virus zu unterbrechen, vermeldete das Land heute einen weiteren Anstieg bei den importierten Covid-19-Fällen.

Rückkehrer nach Taiwan

Die 18 Patienten seien taiwanische Staatsbürger, die aus der Türkei, den USA, Großbritannien, Frankreich, Tschechien, Ägypten, Südafrika, Indonesien und anderen Ländern heimgekehrt seien, teilte Taiwans zentrales Epidemienkommandozentrum (CECC) mit.

Die Erkrankten seien unterschiedlichen Alters, von Menschen in den 20ern bis 70ern. Zudem befinden sich laut CECC rund 3.300 Bürger nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland im März in häuslicher Quarantäne. Bisher zählt Taiwan 153 Coronavirus-Fälle, darunter zwei Tote.