Berichte: Zwei Ärzte in Frankreich gestorben

In Frankreich sind Medienberichten zufolge zwei weitere Ärzte nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Ein 66-jähriger Gynäkologe und Geburtshelfer aus Mülhausen (Mulhouse) in der stark betroffenen Region Grand Est sei gestern im Universitätsklinikum Dijon gestorben, berichtete die Regionalzeitung „Dernieres Nouvelles d’Alsace“ heute.

Er habe bis zum 12. März in Mulhouse praktiziert und sich wahrscheinlich dabei infiziert, schrieb die Zeitung unter Berufung auf die Klinik. Anschließend sei er in sein Landhaus in der Region Burgund gereist und dort schließlich mit Atemproblemen ins Krankenhaus gekommen.

Ebenfalls in der Region Grand Est starb ein 60-jähriger Allgemeinmediziner. Er sei am Mittwoch mit Atemwegsproblemen in eine Klinik in Saint-Avold eingeliefert worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt.

Mobile Klinik von Armee errichtet

Die gesamte Region Grand Est, die auch an Deutschland grenzt, ist einer der Epidemiebrennpunkte in Frankreich. Dort steht aktuell der Aufbau eines Armeekrankenhauses kurz vor dem Abschluss. Nach zwei Tagen Montage sei die Einrichtung der mobilen Klinik in Mulhouse fast fertig, teilte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly mit.

In der mobilen Klinikeinheit werde es eine Intensivstation mit 30 Betten geben, schrieb Parly. Sie lobte den Einsatz der Militärs. Die französische Marine half auch beim Transport von schwer erkrankten Covid-19-Patienten von der Mittelmeerinsel Korsika zum Festland.