Eurowings kürzt Flugprogramm weiter

Auch die Lufthansa-Billigfluglinie Eurowings streicht ihr Flugprogramm wegen der Coronavirus-Krise weiter zusammen. Ab 25. März werde die Kapazität auf noch etwa zehn Prozent des bisherigen Plans schrumpfen, teilte das Unternehmen gestern mit. Betroffene Kunden würden informiert.

Im Zuge der Kürzungen legt der Konzern zwei seiner Flugbetriebe vorerst still. Die Töchter Germanwings und Eurowings Europe, die für Eurowings fliegen, lassen ihre Maschinen dann komplett am Boden.

Eurowings Deutschland fährt den eigenen Flugplan stark zurück und konzentriert sich auf die Rückholflüge sowie eine Grundversorgung an großen deutschen Standorten. Bereits in den vergangenen Wochen habe Eurowings auf mehr als 100 Flügen rund 20.000 Passagiere nach Hause geflogen, hieß es.

Der Lufthansa-Konzern hatte bereits vergangene Woche angekündigt, sein Flugangebot bis 19. April auf nur noch fünf Prozent des eigentlich geplanten Programms zusammenzustreichen. Rund 700 der 763 Flugzeuge des Konzerns stehen dann am Boden.

AUA verlängert Betriebspause

Auch die AUA lässt ihre Flugzeuge länger auf dem Boden als bisher angekündigt. Nachdem sich die weltweiten Einreisestopps aufgrund des Coronavirus nicht gelockert hätten und es wenig Nachfrage nach Flugreisen gebe, werde der Linienflugbetrieb bis 19. April eingestellt, teilte die Fluglinie mit. Alle rund 7.000 Mitarbeiter seien bis 19. April auf Kurzarbeit.

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Airlines in Asien und Nahost stoppen Flüge fast ganz

Weitgehend den Betrieb eingestellt haben auch Fluggesellschaften am Pazifik und in Nahost. So untersagte der Stadtstaat Singapur am Wochenende Einreisen und Durchreisen über das Drehkreuz. Singapore Airlines kündigte daher an, die Kapazität mindestens bis Ende April um 96 Prozent zu reduzieren.

Auch Taiwan schottet sich ab

Auch Taiwan schottet sich gegen den internationalen Flugverkehr ab, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Der Transit über die Insel ist für zwei Wochen ausgesetzt. Das trifft vor allem China Airlines und Eva Airways, die zuletzt vor allem noch mit Heimflügen von Taiwanesen beschäftigt waren.

Cathay Pacific Airways in Hongkong hat nahezu alle Flüge für April und Mai abgesagt, da die Nachfrage schon eingebrochen war. Nun untersagte die Regierung der Sonderverwaltungszone alle Einreisen von Touristen ab morgen für zwei Wochen.

Da Australien und Neuseeland von nicht unbedingt notwendigen Inlandsflügen abrieten, müssen Qantas Airways, Virgin Australia und Air New Zealand ihre Flugpläne weiter ausdünnen. Der australische Regionalflieger Express Holding, der entlegene Städte auf dem Kontinent anfliegt, kann diese Strecken nur noch mit staatlicher Finanzhilfe bedienen.

Emirates und Etihad bleiben am Boden, außer Fracht

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verboten alle Passagierflüge abgesehen von Evakuierungsflügen, entsprechend bleiben Emirates und Etihad Airways am Boden. Frachtflüge sind ausgenommen. China hat die Restriktionen für Inlandsflüge gelockert, da die dort ausgebrochene Epidemie allmählich auf dem Rückzug ist. Internationale Flüge nach Peking werden aber weiter nicht zugelassen, damit die Lungenkrankheit nicht wieder von außen eingeschleust wird. Auslandsflüge werden zu einem Dutzend anderen Flughäfen geleitet, wo die Passagiere untersucht werden und dann einen Inlandsflug in die Hauptstadt nehmen können.