SPÖ verschiebt Auszählung der Mitgliederbefragung

Die politische Zukunft von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wird noch länger nicht geklärt. Zwar läuft die Mitgliederbefragung wie geplant mit 2. April aus, doch wird danach vorerst nicht ausgezählt. Denn der Vorstand, der das Ergebnis dann sofort erfahren soll, kann aufgrund seiner Größe wegen der Coronavirus-Restriktionen nicht zusammentreten. Der geplante Zukunftskongress wird verschoben.

Rendi-Wagner hat ja das Parteivolk unter anderem gefragt, ob es sie weiter an der Spitze der Sozialdemokraten sehen will. Weiters wurden die Mitglieder aufgefordert kundzutun, welche Inhalte der SPÖ in den kommenden Monaten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gerückt werden sollen.

Stimmen werden verwahrt

Konkret geht das Prozedere nun so, dass die Stimmen, die postalisch oder online eintreffen, zunächst nur verwahrt werden. Erst wenn feststeht, wann der fast 100-köpfige Vorstand wieder zusammentreten kann, wird ausgezählt. Rendi-Wagner hatte zuletzt dazu aufgerufen, nur noch online den Fragebogen auszufüllen und nicht extra deswegen zur Post zu gehen.

Auch der Zukunftskongress, eine Art kleiner Parteitag mit ein paar hundert Personen, kann wegen der Restriktionen aufgrund der Krise nicht stattfinden. Die „Zukunftslabore“, in denen Inhalte für den Kongress, der für 25. April angesetzt war, erarbeitet werden sollen, können vorerst ebenfalls nicht zusammentreten, so Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in einer Aussendung.