Wieder größerer Anstieg bei Infektionen in Italien

Nach einem leichten Rückgang bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Italien sind die Zahlen wieder angestiegen. Insgesamt hatten sich bis heute nachweislich 80.539 Menschen infiziert, das sind 6.153 mehr als am Vortag, wie der Zivilschutz mitteilte. Die Zahl der Toten stieg weiter stark: Bis heute Abend waren es 8.165, also ein Anstieg um 662 seit dem Vortag.

In den letzten Tagen waren die Neuinfektionen etwas niedriger gewesen, sodass die Hoffnung gewachsen war, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen Wirkung zeigten. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sah „ermutigende Zeichen“.

Der Regionalpräsident der besonders betroffenen Region Lombardei, Attilio Fontana, sagte, die Zahlen seien „nicht gut“ und würden ihm Sorge bereiten. Die Stadt Bergamo, die in Italien am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen ist, hat fast siebenmal mehr Tote als normalerweise in einer Woche verzeichnet: Letzte Woche seien dort 313 Menschen gestorben, teilte die Kommune nun mit. In den letzten zehn Jahren seien durchschnittlich 45 Tote pro Woche gezählt worden.

Über Hundertjähriger konnte Spital verlassen

In Italien wurde zuvor ein über Hundertjähriger nach einer Coronavirus-Infektion genesen aus dem Krankenhaus entlassen. Der 1919 geborene Mann sei gestern Abend aus dem Krankenhaus von Rimini entlassen worden, sagte die Vizebürgermeisterin der Stadt, Gloria Lisi, der Nachrichtenagentur AFP. „In der jetzigen Zeit ist es immer gut, ein bisschen Hoffnung zu geben“, fügte sie hinzu.