Zoom-Aktie wegen Verwechslungsgefahr gestoppt

Der Videokonferenzdienst Zoom zählt zu den Gewinnern der Coronavirus-Krise, wurde an der Börse bisher jedoch häufig mit einer ganz anderen Firma verwechselt. Um weitere Irritationen zu verhindern, hat die US-Börsenaufsicht den Handel des Namensvetters Zoom Technologies gestern vorübergehend gestoppt.

Wer als Anleger nicht genau hinsah, konnte sich bei den Aktien leicht vergreifen. Denn das Tickerkürzel „ZOOM“ ist von Zoom Technologies belegt, was dem Unternehmen seit Jahresbeginn ein Kursplus von fast 900 Prozent bescherte. Das Problem: Mit dem erfolgreichen Videokonferenzanbieter Zoom Video hat die Firma gar nichts zu tun.

Zoom Video ist erst seit 2019 an der Börse gelistet und hat das Tickerkürzel „ZM“. Der Videokonferenzanbieter profitiert davon, dass viele Bürojobs in der Coronavirus-Krise auf Heimarbeit umgestellt wurden. Der Aktienkurs ist dieses Jahr um 112 Prozent gestiegen. Damit fällt das Plus deutlich geringer als bei dem Verwechslungskandidaten.

Der Börsenaufsicht SEC wurde das Treiben nun zu bunt. Die Aufsicht setzte die „ZOOM“-Aktie von Zoom Technologies zunächst bis zum 8. April vom Handel aus und wies auf Zweifel an den öffentlichen Informationen zur Finanzsituation des Unternehmens hin, da dieses schon seit 2015 keine Geschäftsberichte mehr vorgelegt habe.