Offensive der Regierung gegen „Fake News“

Der „Digitale Krisenstab“ im Bundeskanzleramt (BKA), der sich mit dem Aufspüren und Richtigstellen von Falschmeldungen um das Coronavirus beschäftigt, hat in der vergangenen Woche knapp 150 „Fake News“ identifiziert und als solche gekennzeichnet. Das teilte das BKA der APA mit.

Verschwörungstheorien und gefährliche Tipps

Die Falschnachrichten ließen sich in vier Kategorien einteilen: Neben diversen Verschwörungstheorien kursierten Verharmlosungen des Coronavirus, Vorschläge zur Behandlung und zur Selbstdiagnose, die zum Teil sehr gefährlich seien, sowie Falschmeldungen über angeblich bevorstehende Verordnungen und Einschränkungen für die Bevölkerung.

Alleine auf den Social-Media-Kanälen des BKA, über die die gemeinsame Informationskampagne mit dem Roten Kreuz läuft, wurden bisher mehr als 100 Falschmeldungen in Kommentaren und Nachrichten gekennzeichnet und nach Möglichkeit richtiggestellt, hieß es. Weitere 35 Falschinformationen wurden über das „Aufdeckernetzwerk“ gemeldet, an dem rund 20 Vertreter der heimischen Medienlandschaft und Experten teilnehmen.

In 16 Sprachen

Auch Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat neben der bereits laufenden Informationskampagne für Migranten eine Offensive gegen Falschmeldungen gestartet. Dabei sollen diese in 16 Sprachen korrigiert werden. Im Zuge der laufenden Kampagne wurden bereits mehr als 260.000 Menschen via SMS, Mail und online kontaktiert, hieß es.

„Bewusste Falschnachrichten“ erschwerten nicht nur die Arbeit der Bundesregierung und der Behörden, „sondern fördern auch Unsicherheiten und Ängste in der Bevölkerung“, so Raab. „Fake News“ verbreiteten sich auch in vielen Fremdsprachen „rasend schnell“.