Italien verschärft Einreisebestimmungen weiter

Italien hat wegen der Pandemie die Einreisebestimmungen verschärft. Nach einer heute vom Verkehrsministerium veröffentlichten Mitteilung muss jeder, der auf dem Luft-, See- oder Landweg einreist, unter anderem ganz genau den Grund seiner Reise, seinen Aufenthaltsort in Italien und seine Telefonnummer angeben. Die Reisenden müssen außerdem mitteilen, wie sie ihren Zielort in Italien erreichen werden.

Auch Personen, die keine Symptome für eine mögliche Covid-19-Erkrankung zeigen, müssen sich bei den örtlichen Gesundheitsbehörden melden und in eine 14-tägige Selbstisolation begeben. Flug- und Schifffahrtsgesellschaften werden verpflichtet, bei ihren Passagieren schon beim Einchecken die Körpertemperatur zu messen und Personen ab 37,5 Grad nicht an Bord zu lassen.

Italien ist das in Europa am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land. Bis Freitagabend wurden 86.498 Infektionen registriert. 9.134 Patienten starben, 10.950 wurden geheilt. Viele Flugverbindungen sind schon eingestellt und einige Flughäfen bereits geschlossen worden.

Verlängerung der Maßnahmen wird geprüft

Geprüft wurde weiters eine Verlängerung der Ausgangssperre und des Produktionsstopps um weitere zwei Wochen. Die Maßnahmen sollen per Verordnung vom 3. auf den 18. April verlängert werden, verlautete aus Regierungskreisen heute.

„Es ist verfrüht, jetzt schon Prognosen über die Dauer der Maßnahmen zu machen. Wir hoffen, so bald wie möglich zurück zur Normalität zu gelangen. Wir werden die Maßnahmen schrittweise bis zu ihrer kompletten Abschaffung reduzieren. Wir werden dies jedoch schrittweise tun, um zu verhindern, dass die bisherigen Bemühungen zunichtegemacht werden“, sagte der italienische Premier Giuseppe Conte im Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“.

Die Verlängerung der Vorbeugungsmaßnahmen wird unter anderem auch die Schulen betreffen. Schulen, Kindergärten und Universitäten müssten länger als bis zum Ende des zunächst geplanten Zeitraums vom 3. April geschlossen bleiben, sagte Bildungsministerin Lucia Azzolina dem Sender RAI.