Kontroverse über Tiroler Medienpolitik

Das Land Tirol, derzeit national wie international wegen möglichen Versagens rund um den Coronavirus-Hotspot Ischgl in der Kritik, kommt nicht aus dem Schlagzeilen. Nun zeichnet sich auch eine Kontroverse über die Medienpolitik der Landesregierung ab. Das ZDF hatte beklagt, von den Videopressekonferenzen ausgeschlossen zu werden und dass Fragen nicht beantwortet würden.

Scharfe Kritik übte daraufhin NEOS an der Tiroler Landesregierung und Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Der öffentlich-rechtliche deutsche Sender ZDF und andere kritische Medien würden auf eine Art Watchlist gesetzt. Das sei „ein Skandal“, so der Tiroler NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer.

Beschränkungen wegen Technik

Bei den per Videokonferenz abgehaltenen Medienterminen der Tiroler Behörden war zuletzt nur eine beschränkte Anzahl an Journalistinnen und Journalisten zugelassen. Wegen der technischen Möglichkeiten sei dabei nur eine bestimmte Zahl an Schaltungen möglich, angeboten würden diese deshalb ausschließlich Tiroler Medien, so die Begründung des Landes.

Das ZDF hatte deshalb Journalisten der APA ersucht, die Fragen des ZDF-Reporterteams bei den Pressekonferenzen zu stellen. Die wurde bei den Pressekonferenzen mit dem Hinweis „nur eine Frage pro Medium“ vom Landessprecher aber abgelehnt. Auch schriftliche Anfragen des deutschen öffentlich-rechtlichen Senders wurden laut ZDF größtenteils nicht beantwortet.