Mehr als 200.000 bestätigte Fälle in USA

In den USA hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle die Marke von 200.000 überschritten. Laut der Johns-Hopkins-Universität wurden bis gestern mehr als 203.000 Infektionsfälle gemeldet. Die Zahl von 100.000 Infektionen war am vergangenen Freitag überschritten worden, damit hat sich die Zahl binnen fünf Tagen verdoppelt.

Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf 4.476. Damit lagen die USA nach der Anzahl der Toten weltweit an zweiter Stelle hinter den beiden europäischen Hotspots Italien und Spanien.

New York besonders betroffen

Besonders betroffen ist der Bundesstaat New York. Dort wurden inzwischen mehr als 83.000 Infektionen und fast 2.000 Tote bestätigt, wie Gouverneur Andrew Cuomo zuletzt sagte. Die Krankenhäuser sind angesichts der Pandemie zunehmend überlastet. Einige Krankenhäuser müssen wegen der hohen Todeszahlen inzwischen auf Lkw-Kühlanhänger zurückgreifen, um Leichen zu lagern.

Gouverneur Cuomo beklagte, dass sich die Menschen noch nicht ausreichend an die Regeln zur sozialen Distanz hielten. Er kündigte deswegen an, nun auch die Spielplätze in New York City zu schließen. Parks sollten dagegen geöffnet bleiben.

Währenddessen verhängte auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis weitgehende Ausgangsbeschränkungen. Der Republikaner hatte sich bisher gesträubt, diese Maßnahme zu ergreifen. In Kalifornien bleiben unterdessen die Schulen bis zum Sommer geschlossen. Das teilte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom mit. Schulen würden den Unterricht online fortführen. In dem US-Westküstenstaat sind rund sechs Millionen Schüler von der Regelung betroffen. Schon seit Wochen sind die Schulen geschlossen. Das laufende Schuljahr geht in den meisten Bezirken Mitte Juni zu Ende.

Tausende Seeleute müssen von US-Flugzeugträger

Wegen der Ausbreitung des Virus sollen Tausende Besatzungsmitglieder vom US-Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“ evakuiert werden. Der amtierende Marine-Staatssekretär Thomas Modly sagte, rund tausend Seeleute hätten das am US-Stützpunkt der Pazifikinsel Guam liegende Kriegsschiff bereits verlassen.

Die Zahl solle in den kommenden Tagen auf 2.700 erhöht werden. Rund tausend Besatzungsmitglieder sollen aber an Bord bleiben. Insgesamt hat der Flugzeugträger eine Besatzung von rund 4.800 Seeleuten. Das bedeutet, dass zu einem späteren Zeitpunkt noch 1.100 von ihnen das Schiff verlassen müssen. Das Coronavirus hatte sich auf der „USS Theodore Roosevelt“ zuletzt rasch ausgebreitet. Mehr als 90 Infektionen wurden bereits bestätigt.