Bericht: Hunderte Infizierte in Stockholmer Altersheimen

In einer Reihe von Altersheimen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat sich das Coronavirus einem Medienbericht zufolge stark ausgebreitet. Ein Pflegedienst sagte gestern dem Fernsehsender SVT, dass es in den von ihm betreuten Heimen in der Region Stockholm mittlerweile 250 Ältere mit einer Infektion gebe, darunter viele mit Vorerkrankungen. Davon seien bisher 50 gestorben, sagte der Leiter des Dienstes Familjeläkarna, Stefan Amer.

Familjeläkarna ist laut SVT für die ärztliche Pflege in etwas weniger als der Hälfte der Altersheime in der Region zuständig. Wie viele Menschen in den Stockholmer Altersheimen insgesamt an Covid-19 erkrankt sind, ist bisher unklar.

Insgesamt sind in Schweden bisher 282 an Covid-19 erkrankte Menschen gestorben, 178 davon in der Region Stockholm. Landesweit gab es bis gestern Nachmittag fast 5.500 bestätigte Infektionsfälle.

Mindestens 880 Tote in französischen Altersheimen

Mehr als 880 Menschen sind seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Frankreich in sozialen Einrichtungen wie Altersheimen an der Covid-19-Krankheit gestorben. Diese Zahl sei jedoch nur vorläufig, da noch nicht alle Institutionen genaue Zahlen hätten vorlegen können, sagte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon. Es ist das erste Mal, dass die französischen Behörden die Zahl der außerhalb von Krankenhäusern gestorbenen Covid-19-Patientinnen und -Patienten angeben.

Hinzu kommen mehr als 4.500 Menschen, die in Krankenhäusern gestorben sind. Das sind 471 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden – diese Zahl ist im Vergleich zum Vortag etwas rückläufig. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen liegt in Frankreich bei mehr als 59.000. Fast 6.400 Menschen werden auf der Intensivstation behandelt. „Heute sind fast nur noch Coronaviren im Umlauf. Die Grippe ist aus den meisten Regionen fast verschwunden“, sagte Salomon.