Weltweit über eine Million Infizierte

Mehr als eine Million Menschen weltweit haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl die US-Universität Johns Hopkins als auch die Agentur AFP nach einer Zählung von gestern auf Basis von Behördenangaben. In fast 190 Ländern starben bereits mehr als 50.000 Menschen, fast drei Viertel davon in Europa. Das Virus löst die Lungenkrankheit Covid-19 aus.

In den meisten Ländern werden nur Menschen mit starken Symptomen auf das Coronavirus getestet. Die offiziell gemeldeten Infektionszahlen dürften daher nur einem Bruchteil der tatsächlichen Fälle entsprechen.

Hohe Todeszahlen in Spanien, Italien und Frankreich

Deutschland meldete gestern über 1.000 Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus. 24 Stunden zuvor lag die Zahl der Toten bei 856. Zudem registrierten die Behörden mehr als 79.400 Infektionen mit SARS-CoV-2.

In anderen europäischen Ländern steigen die Todeszahlen deutlich schneller: In Spanien starben Behördenangaben von gestern zufolge 950 Menschen innerhalb von 24 Stunden. Die Gesamtzahl liege nun bei mehr als 10.000 Toten, teilten die Gesundheitsbehörden mit.

In französischen Krankenhäusern starben insgesamt mehr als 4.500 Menschen, das sind 471 mehr als noch am Vortag, sagte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon.

Italien meldete mehr als 760 Tote innerhalb eines Tages im Zuge der Coronavirus-Pandemie und zählt mittlerweile 13.915 Tote (Stand: gestern Abend).

USA haben nun meiste Todesfälle binnen 24 Stunden

Die meisten nachgewiesenen Infektionsfälle überhaupt gab es in den USA – mehr als 215.000 waren es gestern Abend. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Uni in Baltimore hervor.

In den USA wurde unterdessen auch die bisher weltweit höchste Zahl von Todesfällen binnen 24 Stunden innerhalb eines Landes verzeichnet. Zwischen Mittwoch 20.30 Uhr US-Ostküstenzeit und derselben Uhrzeit gestern Abend wurden 1.169 weitere Todesfälle registriert. Der traurige Rekord war bisher von Italien mit 969 verzeichneten Covid-19-Toten am 27. März gehalten worden.

Wegen der Zuspitzung der Pandemie stieg in dem Land die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut dramatisch. Laut den Zahlen des US-Arbeitsministeriums verloren im März landesweit mehr als zehn Millionen Menschen ihre Jobs.