„Stopp Corona“-App: Neue Version am Donnerstag

Eine neue Version der „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes soll ab Donnerstag Kontakte auf Wunsch automatisch erfassen und speichern. Möglich sein wird das über Bluetooth und WLAN, wie das federführende Entwicklerteam von Accenture Österreich gegenüber der APA sagte. Ein ebenfalls angebotener Selbsttest mit vier Fragen informiert im Verdachtsfall das Kontaktumfeld.

„Die App muss so userfreundlich wir möglich sein und gleichzeitig optimal das Ziel verfolgen, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen bzw. zu verlangsamen“, lautet die Devise der Entwickler und Entwicklerinnen. Die mit Donnerstag implementierten Funktionen sind der Selbsttest sowie eine „Warn/Entwarn-Funktion“ im Verdachtsfall. Der nun automatisierte „digitale Handshake“ wird optional in der neuen Version angeboten.

Grafik zur Corona-App
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Open-Source-Lösung geplant

Accenture Österreich sagte auch, dass die App ein „Datenschutz-Champion“ sei. Die Daten würden pseudonymisiert gespeichert, die App sei „mit größter Sorgfalt und mit dem Maximum an Datenschutzstandards“ konzipiert. „Wir nennen das Privacy-by-Design. Das bedeutet, es werden ausschließlich die essenziellen Daten gespeichert“, so die Entwickler. Die App beruhe zudem weiterhin auf Freiwilligkeit. Es bedarf bei den Funktionen immer der Zustimmung der Nutzer.

Um noch mehr Transparenz zu schaffen, ist für die App eine Open-Source-Lösung geplant. „Dabei sind wir im engen Austausch mit unserem Auftraggeber, dem Roten Kreuz, Datenschutzinstituten und Universitäten“, so Accenture. Aktuell stehe aber das Umsetzen der neuen Funktionen im Vordergrund.

Verfassungsrechtler äußern Bedenken

In den letzten Tagen stand immer wieder zur Diskussion, dass die bisher freiwillige App verpflichtend werden könnte. Bedenken bezüglich einer verpflichtenden Verwendung der App kamen nun von Verfassungsexperten der Universität Innsbruck.

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