Waffenstillstand im Jemen wackelt schon vor Inkrafttreten

Saudi-Arabien und seine Verbündeten haben eine zweiwöchige Unterbrechung ihres Militäreinsatzes gegen die Huthi-Miliz im Jemen angekündigt. Mit der Feuerpause sollen die Bemühungen der UNO um ein Ende des seit fünf Jahren anhaltenden Krieges unterstützt und ein potenzielles Übergreifen der Coronavirus-Pandemie auf den Jemen verhindert werden, wie der Sprecher der Militärallianz, Oberst Turki al-Malki, in der Nacht mitteilte.

Gegenseitige Vorwürfe

Die Feuerpause werde heute in Kraft treten und zunächst zwei Wochen gelten. Eine Verlängerung sei möglich. Ob die von Saudi-Arabiens Erzfeind Iran unterstützten Huthis sich anschließen, war unklar. Ihr Sprecher Mohammed Abdulsalam erklärte via Twitter, die Vorstellungen der Rebellen zur Beendigung des Kriegs seien von UNO mitgeteilt und die Grundlagen für einen politischen Dialog und eine Übergangsphase erläutert worden.

Noch in der Nacht teilte das jemenitische Informationsministerium allerdings mit, die Huthis hätten die Hafenstadt Hodeida und die Stadt Marib im Landesinneren mit Raketen beschossen. Die Huthis erklärten wiederum, die saudi-arabische Militärallianz habe Ziele in zwei Provinzen angegriffen.