Türkei verhängt Ausgangsverbot in 31 Städten

Die türkische Regierung hat wegen der Coronavirus-Pandemie für dieses Wochenende ein Ausgangsverbot in 31 Städten verhängt. Das beinhalte auch die größte Stadt des Landes, die Millionenmetropole Istanbul, wie Gouverneur Ali Yerlikaya gestern in einem Tweet bestätigte. Einem Tweet des Innenministeriums zufolge sind auch die Hauptstadt Ankara sowie die Großstädte Izmir und Antalya betroffen.

Das Verbot gelte ab Mitternacht und bis Mitternacht in der Nacht auf Montag, hieß es in dem Tweet. Ob und inwieweit es Ausnahmen von dem angekündigten Ausgangsverbot gibt, ist bisher unklar.

Die Türkei hat bisher rund 47.000 Infektionsfälle und 1.006 Tote gemeldet. Für Menschen ab 65 Jahre, chronisch Kranke und unter 20-Jährige galten bereits Ausgangsverbote. Die Regierung hatte bisher jedoch darauf verzichtet, eine landesweite Ausgangssperre zu verhängen – auch um die bereits angeschlagene Wirtschaft nicht weiter zu beeinträchtigen. Sie hatte jedoch viele andere Maßnahmen getroffen. Unter anderem wurden Schulen und Universitäten, Cafes und Bars geschlossen, Großveranstaltungen und gemeinsame Gebete in Moscheen verboten und 31 Städte nach außen weitgehend abgeschottet.