Pakistan verbietet Export von Covid-19-Wirkstoffen

Pakistan hat den Export aller Medikamente zur Malariaprophylaxe verboten, die möglicherweise auch gegen die Lungenkrankheit Covid-19 helfen. Das Exportverbot wurde bereits am Donnerstag eingeführt, hieß es in einem Erlass des pakistanischen Handelsministeriums.

In mehreren Ländern laufen derzeit Analysen dazu, ob sich Medikamente mit Anti-Malaria-Wirkstoffen auch zur Behandlung von Covid-19 einsetzen lassen könnten. Auch der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer produziert ein Medikament zur Malariaprophylaxe in Pakistan. Das Mittel Resochin mit dem Wirkstoff Chloroquin wird bisher nur an einem Standort in dem südasiatischen Land hergestellt. Bayer hatte vor mehr als einer Woche angekündigt, Resochin auch in Europa produzieren lassen zu wollen.

Das bereits in den 1930ern entwickelte Medikament zur Malariaprophylaxe ist schon seit einigen Wochen im Gespräch, nachdem Tests eine Hemmung der Vermehrung des neuartigen Coronavirus gezeigt hatten. In mehreren Ländern werden derzeit klinische Studien zur Wirksamkeit durchgeführt. Unter anderem hatte US-Präsident Donald Trump das Malariamittel Chloroquin ins Gespräch gebracht. Prompt versuchten Tausende in den USA, sich das Medikament zu besorgen.