Zahl der Todesopfer in Italien wächst wieder

In Italien wächst wieder die Zahl neuer Coronavirus-Todesopfer. Nachdem gestern 570 Todesfälle gemeldet worden waren, stieg die Zahl der Gestorbenen heute auf 619, womit die Zahl der Gestorbenen seit Pandemiebeginn auf insgesamt 19.468 angewachsen ist. Die Zahl der Infizierten überschritt erstmals die Schwelle von 100.000 und stieg auf 100.269.

28.144 Covid-19-Patienten und -Patientinnen liegen in den italienischen Krankenhäusern, 3.381 davon auf der Intensivstation, das sind 116 weniger gegenüber gestern. Die Zahl der Genesenen kletterte auf 32.534, teilte der Zivilschutz bei einer Pressekonferenz heute in Rom mit. Die Zahl der Patienten und Patientinnen in Heimisolierung lag bei 68.744.

Sorge um Neuinfizierte in Mailand

„Die Epidemie ist absolut nicht zu Ende. Wir dürfen nicht nachlassen und denken, dass das Schlimmste bereits vorbei ist, denn die Zahlen der Infizierten sind nicht stabil. Zwar ist der Trend besser als vor einer Woche, wir können jedoch noch nicht ruhig sein“, sagte der lombardische Gesundheitsbeauftragte Giulio Gallera.

Grund zur Sorge ist die Stadt Mailand, in der die Zahl der Neuinfizierten sich an einem Tag auf 520 neue Fälle verdoppelte. In der lombardischen Hauptstadt werden 5.368 Infizierten gezählt. Wichtig sei es jetzt, über die Osterfeierlichkeiten die Ausgangssperre zu berücksichtigen und Menschenversammlungen zu vermeiden, sagte Gallera.

1.000 Polizisten in Mailand in Einsatz

Im Gegensatz zum Rest Italiens bleiben nächste Woche Buchhandlungen und Schreibwarengeschäfte in der Lombardei ab Dienstag geschlossen. Laut Gallera sei die Zeit für eine Auflockerung der Ausgangssperre noch nicht gekommen. Die italienische Regierung hatte beschlossen, dass Buchhandlungen und Schreibwarengeschäfte sowie Shops für Baby- und Kinderkleidung wieder öffnen dürfen.

Die Behörden beklagten eine zunehmende Zahl von Personen auf den Straßen trotz zunehmender Polizeikontrollen. Allein in Mailand wurden 1.000 Polizisten und Soldaten eingesetzt, um Verstößen gegen die Ausgangssperre nachzugehen.