Dänemark verbreitert Zugang zum Gesundheitswesen

In Dänemark soll nach und nach auch wieder die medizinische Betreuung von Patientinnen und Patienten ohne Covid-19 verstärkt in Gang gebracht werden. Mit einer erhöhten Aktivität im Gesundheitswesen wolle man die Wartezeiten bei Untersuchungen und Behandlungen verkürzen, die durch den Ausbruch des Coronavirus entstanden seien, teilte das dänische Gesundheitsministerium gestern Abend mit.

Im Kampf gegen die Virusausbreitung waren viele gesundheitliche Aufgaben der dänischen Kommunen und Regionen ausgesetzt worden, um sich voll und ganz auf die Pandemie zu konzentrieren. Tausende geplante Operationen, die als nicht akut galten, wurden deshalb unter anderem aufgeschoben.

Die Rechte von Patientinnen und Patienten, innerhalb von 30 Tagen untersucht und innerhalb von weiteren 30 Tagen behandelt zu werden, hatte die Regierung wegen der Coronavirus-Krise ausgesetzt.

Heunicke: Kontrolle über Virus erlangt

Vor der Einigung hatte die führende Oppositionspartei Venstre die politischen Verhandlungen über eine Öffnung des Gesundheitswesens für gescheitert erklärt. Gesundheitsminister Magnus Heunicke sagte dazu, dass der politische Wille zu einer Einigung in der Hinsicht nicht vorhanden gewesen sei und man sich daher mit den Regionen, Kommunen und Ärzten zusammengeschlossen habe.

Dass man das Gesundheitswesen wieder stärker öffne, geschehe vor dem Hintergrund, dass man in Dänemark Kontrolle über das Coronavirus erlangt habe, so Heunicke. Da der Verlauf der Epidemie damit langfristiger sei, müsse sich das dänische Gesundheitswesen sowohl mit Covid-19-Erkrankten als auch mit Patientinnen und Patienten mit anderen Erkrankungen befassen können.

Ein erster wichtiger Schritt soll nun sein, dass Allgemeinpraxen wieder mehr Menschen dahingehend überprüfen, ob sie an Krankenhäuser überwiesen werden sollen.