Slowenien erweitert Grenzzaun zu Kroatien

In den slowenischen Grenzgemeinden Kocevje und Kostel im Süden des Landes sowie im südlichen Teil der Küstenregion Primorska wird zurzeit der Zaun an der Grenze zum Nachbarland Kroatien weiter ausgebaut, berichtete die Tageszeitung „Delo“. Im Süden entlang des Grenzflusses Kolpa, wo die Schengen-Grenze verläuft, sollen neue zehn Kilometer des Paneelzauns aufgestellt werden.

Das slowenische Innenministerium bestätigte, dass es sich dabei um den Zaun aus einem Auftrag aus dem Vorjahr handle, als Slowenien insgesamt 40 Kilometer des Paneelzauns bestellte. Gemäß diesem Vertrag hätten die Arbeiten bereits im August 2019 begonnen.

Der Zaun werde in Etappen angeschafft und bis Ende des Jahres aufgestellt, hieß es auf APA-Anfrage. Wo genau der Zaun aufgebaut wird und wie lang die neuen Abschnitte sind, gab das Innenministerium in Ljubljana nicht bekannt, weil das vertrauliche Informationen seien.

„Vorläufig technische Barrieren“ während Flüchtlingskrise

An der 380 Kilometer langen Festlandgrenze zwischen den beiden EU-Ländern Slowenien und Kroatien wurde bisher ein Zaun in der Gesamtlänge von 196 Kilometern errichtet, so das slowenische Innenministerium. Der bestehende Grenzzaun besteht aus 116 Kilometer Klingendrahtzaun „Concertina“ und 80 Kilometer Paneelzaun.

Im Zuge der Flüchtlingskrise hatte Slowenien Ende 2015 begonnen, die „vorläufigen technischen Barrieren“, wie der Zaun an der Schengen-Außengrenze von Behörden bezeichnet wird, zu errichten, um illegale Grenzübertritte zu verhindern. Slowenien ist Schengen-Mitglied, Kroatien ist es bisher nicht.