Amazon: Entlassungen nach Kritik an CoV-Schutzmaßnahmen

Der US-Onlinehändler Amazon hat wegen wiederholter Verstöße gegen interne Richtlinien drei Mitarbeiter in den USA entlassen. Diese hatten zuvor mangelnde Coronavirus-Schutzmaßnahmen kritisiert. „Kein Unternehmen sollte seine Mitarbeiter dafür bestrafen, dass sie sich umeinander kümmern, vor allem während einer Pandemie“, so einer der beiden entlassenen User-Experience-Designer.

Amazon sagte, dass zudem ein Lagerarbeiter in Minnesota, „wegen unangemessener Sprache, Verhaltens und Verletzung von Richtlinien zur sozialen Distanzierung“ entlassen wurde. „Wir respektieren das Recht der Mitarbeiter zu protestieren“, so Amazon. Das sei jedoch kein Freifahrtschein für Handlungen, die die Gesundheit, das Wohlbefinden oder die Sicherheit der Kollegen gefährden. Das Unternehmen ging nicht näher auf die Details der Kündigungen ein.

Der weltgrößte Onlinehändler sieht sich in den USA einer verstärkten Prüfung durch Gesetzgeber und Gewerkschaften ausgesetzt, ob er genug tut, um die Mitarbeiter vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen.

Amazon-Aktie auf Rekordhoch

Das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos stieg im Zuge der Krise dem „Bloomberg Billionaires Index“ zufolge seit Jahresbeginn um 24 Milliarden auf 138,5 Milliarden Dollar (126,1 Mrd. Euro). Grund ist der anhaltende Höhenflug der Amazon-Aktie. Sie legte gestern um gut fünf Prozent zu und erreichte ein neues Rekordhoch, von dem der Konzerngründer als Großaktionär profitiert. Seit Jahresbeginn ist die Aktie des Unternehmens um fast ein Viertel gestiegen.