Zeitplan für Gespräche mit Großbritannien nach Brexit steht

Nach dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU wollen beide Seiten ab kommender Woche weiter über die künftigen Beziehungen verhandeln. Man habe sich auf drei jeweils einwöchige Gesprächsrunden per Videokonferenz geeinigt, teilten der EU-Chefunterhändler Michel Barnier und sein britischer Kollege David Frost gestern Abend mit. Sie sollten am 20. April, dem 11. Mai und dem 1. Juni beginnen.

Großbritannien war Ende Jänner aus der Union ausgetreten. Premierminister Boris Johnson hat eine Frist bis Jahresende gesetzt, um einen Vertrag über die künftigen Beziehungen auszuhandeln. Daran hält er auch trotz der Probleme im Zuge der Coronavirus-Krise fest.

Beide Seiten hatten Anfang März nach einer ersten Gesprächsrunde eine Reihe von Differenzen ausgemacht. Großbritannien strebt einen möglichst ungehinderten Zugang zum EU-Binnenmarkt an, den die EU nur gewähren will, wenn sich das Königreich weiterhin EU-Standards unterwirft. Bisher gelten für Großbritannien noch die Binnenmarktregeln und der freie Zugang zum EU-Markt.