„Alan Kurdi“: Menschen kommen morgen auf anderes Schiff

Die rund 145 Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten auf dem deutschen Rettungsschiff „Alan Kurdi“ sollen morgen auf einem italienischen Schiff in Quarantäne kommen. Dort sollten sie vom Roten Kreuz versorgt werden, teilte das Verkehrsministerium heute in Rom mit.

Deutsches Rettungsschiff „Alan Kurdi“
APA/AFP/sea-eye.org/Nick Jaussi

Zuvor hatte sich die Lage auf dem Schiff nach Angaben der Hilfsorganisation Sea-Eye zunehmend zugespitzt. Die Menschen harren seit etwa zehn Tagen auf dem Schiff aus. Ein Mann habe versucht, sich das Leben zu nehmen, teilte die Organisation mit. Ein weiterer habe sich selbst verletzt. Die italienische Küstenwache habe deshalb drei von insgesamt 149 Geflüchteten in Sicherheit gebracht. Das Schiff liegt vor der sizilianischen Stadt Palermo. Auch die Crew soll in Quarantäne.

Italien und Malta hatten erklärt, dass sie keine Migranten in der Coronavirus-Pandemie an Land lassen könnten, weil diese nicht gesundheitlich versorgt werden könnten. Die Menschen legen meist im Bürgerkriegsland Libyen ab, wo ihnen in Lagern schwere Misshandlungen drohen.