Konflikt zwischen Irak und Türkei wegen Drohnenangriffs

Das irakische Außenministerium will wegen eines mutmaßlichen Drohnenangriffs auf ein Flüchtlingslager den türkischen Botschafter einbestellen. „Das Außenministerium verurteilt die Attacke durch die türkische Seite auf das Schärfste“, hieß es in einer Mitteilung heute.

Gestern seien ein Flüchtlingslager in der Nähe der nordirakischen Stadt Machmur angegriffen und dabei zwei Frauen getötet worden. Die irakische Luftverteidigung habe eine „Verletzung des irakischen Luftraums durch eine Drohne der türkischen Armee“ festgestellt, wie es in der Mitteilung hieß.

Die türkische Armee hatte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass bei einem Angriff im Nordirak vier „Terroristen“ getötet worden seien. Es blieb aber unklar, ob es sich um die gleichen Vorfälle handelte. Die Türkei greift seit Mitte Dezember immer wieder im kurdischen Nordirak an. Ankara geht nach eigenen Angaben gegen Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor, die auch von der EU als Terrororganisation eingestuft wird.