Spanien verlängert „Lock-down“ bis 9. Mai

Spanien will den „Lock-down“ im ganzen Land erneut um zwei weitere Wochen bis Mitternacht des 9. Mai verlängern. Das kündigte Ministerpräsident Pedro Sanchez gestern Abend in einer Rede an die Nation an. Über die Verlängerung des Alarmzustandes, der dritthöchsten Notstandsstufe, wird das Parlament wieder abstimmen müssen. Es wird jedoch eine breite Unterstützung auch der Opposition erwartet.

Der sozialistische Politiker verkündete unterdessen auch die Absicht, die strikte, seit dem 15. März geltende Ausgangssperre ab dem 27. April vor allem für Kinder bis zwölf Jahre etwas zu lockern. Über die Maßnahmen zur Lockerung sei allerdings noch nichts entschieden worden, sagte Sanchez.

Die knapp 47 Millionen Bürger Spaniens dürfen seit fünf Wochen nur in wenigen Ausnahmefällen aus dem Haus – in erster Linie, um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren oder um Einkäufe zu tätigen. Spaziergänge und Sport im Freien sind unterdessen – anders als in anderen Ländern – strikt untersagt.

Laut AFP-Zählung mehr als 100.000 Tote in Europa

Die Zahl der Coronavirus-Toten in Europa kletterte unterdessen auf über 100.000. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich auf mindestens 100.501, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Das sind knapp zwei Drittel der weltweiten Coronavirus-Todesfälle. Insgesamt wurden fast 1,14 Millionen Coronavirus-Fälle in europäischen Ländern registriert, das ist rund die Hälfte aller Fälle weltweit.

Die meisten Todesopfer wurden aus Italien gemeldet, dort starben 23.227 Infizierte. In Spanien wurden rund 20.043 Coronavirus-Todesfälle registriert. In Frankreich wurden 19.323 Tote gezählt und in Großbritannien 15.464.