NEOS fordert von Anschober sofortige Influenza-Vorsorge

NEOS fordert von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), schon jetzt Vorsorge für die kommende Influenza-Saison zu treffen, damit es nicht wieder zu einer dramatischen Situation kommt. „Mitten in der aktuellen Coronakrise müssen auch die Schritte gesetzt werden, dass das Gesundheitssystem auch in der Zeit nach Corona voll einsatzfähig ist“, mahnte NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker im Gespräch mit der APA.

Die letzten Influenza-Saisonen seien teilweise dramatisch gewesen, und die CoV-Pandemie habe gezeigt, wie schnell die Lage eskalieren könne. Anlässlich der am Montag beginnenden Europäischen Impfwoche forderte die Oppositionspartei deshalb von Gesundheitsminister Anschober, dass jetzt die Influenza-Impfstoffe für die Saison 2020/2021 bestellt werden.

Ein rasches Handeln sei jetzt wichtig, da Impfstoffe ein halbes Jahr vorher bei der Industrie bestellt werden müssen, so Loacker. Darüber hinaus wird die Nachfrage national und international größer sein, weil die Menschen sensibilisiert sind – wer früh bestellt, bestelle damit sicher.

Impfung zum Selbstkostenpreis für über 65-Jährige

Darüber hinaus setze sich NEOS dafür ein, dass in der kommenden Grippesaison die am meisten bedrohte Gruppe, Menschen über 65, die Impfung zum Selbstkostenpreis erhält, um damit die Durchimpfungsrate zu erhöhen. Sollte CoV in der kalten Jahreshälfte wieder aufflammen, würden damit wichtige Ressourcen im Gesundheitssystem freigespielt werden.

„Wir werden einen entsprechenden Antrag nächste Woche im Plenum einbringen“, kündigte Loacker an. „Wenn Minister Anschober die Beschaffung des Influenza-Impfstoffes jetzt verschläft, bekommen wir die Influenza-Impfstoffe für die Menschen in Österreich nicht. Wir haben schon die Beschaffung von Schutzausrüstung für das Gesundheitspersonal verschlafen. Mit massiven Konsequenzen. Jetzt laufen wir nochmals ins offene Messer, weil alle nur an Corona denken und nicht darüber hinaus.“