Gefechte in Afghanistan: Fast 20 Soldaten getötet

Bei Gefechten in Nordostafghanistan sind in der Nacht mindestens 19 Regierungssoldaten getötet worden. Fünf weitere seien bei dem stundenlangen Schusswechsel ab Mitternacht in der Provinz Takhar verwundet worden, sagte ein Provinzsprecher heute. Verstärkung sei angefordert worden. Ein Bezirksgouverneur äußerte Sorgen, dass die Gegend jeden Moment in die Hand der Taliban fallen könne.

Bereits am Wochenende waren fast 20 Soldaten bei Angriffen in mehreren Provinzen gestorben. In den vergangenen Jahren hatten die militant-islamistischen Taliban um diese Jahreszeit ihre Frühlingsoffensive angekündigt. Bisher gab es jedoch keine offizielle Erklärung der Gruppe.

Als Vorbereitung innerafghanischer Friedensgespräche hatten die USA mit den Taliban am 29. Februar in Doha (Katar) ein Abkommen unterzeichnet. Es sieht einen Abzug der internationalen Truppen und einen Gefangenenaustausch vor.

Die Regierung in Kabul war nicht daran beteiligt worden, weil die Taliban direkte Gespräche mit ihr bisher abgelehnt hatten. In den vergangenen Tagen hatten die Taliban 60 Gefangene freigelassen. Die Regierung hatte bisher 361 Taliban auf freien Fuß gesetzt. Die Gewalt im Land bleibt weiter hoch.