Kurzarbeit: Schon fast 900.000 Betroffene

Kurzarbeit nimmt in Österreich weiter rasant zu. Mit Stand Freitag lagen bereits 63.189 genehmigungsfähige Anträge für 871.039 Jobs vor, teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) heute mit. Dazu kommen noch über 15.000 Anträge, bei denen Informationen fehlen und die erst vom AMS nachbearbeitet werden müssen. Eine Woche davor hatte es Anträge für 608.607 Jobs gegeben.

Auch das für Kurzarbeit bewilligte Geld dürfte damit nicht ausreichen. 39.298 Anträge mit einer Bewilligungssumme von rund 4,3 Milliarden Euro wurden bereits genehmigt, heißt es in der Aussendung. Die Mittel für Kurzarbeit waren vorige Woche von drei auf fünf Mrd. Euro aufgestockt worden.

Erste Gelder „diese Woche“

„Die ersten Gelder werden bereits diese Woche fließen“, verspricht Aschbacher in der Aussendung. „Dennoch bitten wir weiterhin um Geduld.“ Denn zu Spitzenzeiten gebe es Tausende eingereichte Abrechnungen pro Tag. Aschbacher empfiehlt, auf die Liquiditätshilfen des Finanzministeriums und der Hausbank zurückzugreifen.

Ab sofort seien die Unterlagen für die Abrechnung online, schreibt Aschbacher. Wobei Projekte abgerechnet werden könnten, die bereits genehmigt sind. Auch die Hotline des Finanzministeriums unter der Telefonnummer stehe für Fragen zur Verfügung. Das Arbeitsministerium werde in den kommenden Tagen zur Erleichterung der endgültigen Lohnabrechnung Auslegungshilfen auf der Website zur Verfügung stellen. Für die Auszahlung der Kurzarbeitsbeihilfe sei keine vollständige und endgültige Lohnabrechnung notwendig.

Spitzenreiter bei Kurzarbeitsanträgen ist Wien mit 19.139 Anträgen, gefolgt von Niederösterreich mit 13.691 Anträgen und Oberösterreich mit 12.877 Anträgen. Die weitere Verteilung nach Bundesländern: Steiermark 9.700 Anträge, Tirol 7.253 Anträge, Salzburg 5.989 Anträge, Vorarlberg 4.497 Anträge, Kärnten 3.976 Anträge, Burgenland 1.730 Anträge.