Schweizer Armee baut Personalstärke wieder ab

Nach der größten Mobilmachung der Schweizer Armee seit dem Zweiten Weltkrieg wird der Einsatz gegen die Coronavirus-Pandemie wieder zurückgefahren. Im Laufe der Woche werde man 300 bis 400 junge Menschen nach Hause schicken, kündigte Brigadier Raynald Droz heute in Bern an.

„Vor etwa einem Monat sprachen wir über die Mobilmachung, heute sprechen wir über eine Reduktion des Einsatzes“, sagte Droz. Derzeit gebe es noch 115 aktive, das Gesundheitswesen betreffende Einsätze, die meisten seien aber beendet. Daher stünden jetzt zu viele Leute zur Verfügung. „Wir müssen aufmerksam und reaktiv bleiben, die Situation ist nicht völlig unter Kontrolle, wir werden Woche für Woche abschätzen müssen“, sagte Droz.

Mitte März hieß es, dass die Armee zunächst bis Ende Juni 8.000 Männer und Frauen für die Patientenpflege sowie die Logistik, etwa den Transport von Kranken, zur Verfügung stelle.

Die Schweiz war im März schwer vom Coronavirus getroffen worden, inzwischen hat die Regierung aber erste Lockerungen ihrer Maßnahmen ab dem 27. April angekündigt. Mit Stand Montag, 8.00 Uhr, gab es 27.776 bestätigte Infektionsfälle, 1.140 Menschen starben.