Deutsche Pflegekräfte bekommen mehr Gehalt und Urlaub

Die Beschäftigten in der Pflege in Deutschland bekommen künftig mehr Geld und Urlaub. Das Bundeskabinett in Berlin billigte heute eine Verordnung, mit der die Empfehlungen der Pflegekommission vom Jänner verbindlich werden. Bei qualifizierten Pflegehilfskräften steigt der Mindestlohn in Ost und West damit bis September auf 12,50 Euro und bis April 2022 auf 13,20 Euro.

Für Pflegefachkräfte soll zum 1. Juli dieses Jahres ein einheitlicher Mindestlohn von 15 Euro gelten, ab April 2022 soll er 15,40 Euro betragen. Neben dem gesetzlichen Urlaubsanspruch sollen Pflegebeschäftigte zudem zusätzlichen Urlaub bekommen – fünf Tage in diesem Jahr und sechs Tage ab kommendem Jahr.

„Wichtig für unsere Gesellschaft“

In der Coronavirus-Epidemie „spüren wir einmal mehr, wie wichtig Pflegekräfte für unsere Gesellschaft sind“, sagten die deutschen Minister für Arbeit und Gesundheit, Hubertus Heil (SPD), und Jens Spahn (CDU). „Ihre verantwortungsvolle Aufgabe wollen wir besser honorieren als bisher.“ Das sei ein Schritt von vielen, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und den Beruf attraktiver zu machen.

Spahn fügte nach einer Sitzung des Gesundheitsausschusses des Bundestages hinzu, mit der Verordnung würden die Einkommen von Fachkräften auf mindestens 2.500 Euro steigen. „Ich sage ausdrücklich, das ist ein Mindestlohn.“ Tarifverträge und andere Regeln könnten darüber liegen.