Welttag des Buches: Neue Plattform für den Handel

Zum gestrigen Welttag des Buches hat der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels die neue Plattform Buchhandel.at gestartet. Dort können Leserinnen und Leser eine Vielzahl an heimischen Buchhandlungen und Verlagen entdecken, unter dem Namen „Ausnahmegespräche“ Talks mit Autorinnen wie Helena Adler und Lydia Haider und Autoren wie Daniel Wisser und Peter Filzmaier online erleben und Büchergutscheine kaufen.

Zentrale Stellung in Kultur und Gesellschaft

Um an die zentrale Stellung des Buches und der Autoren und Autorinnen in Kultur und Gesellschaft zu erinnern, erklärte die UNO-Kulturorganisation (UNESCO) 1995 den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts.

Am 23. April fallen einige bedeutende Ereignisse zusammen, die ihn zum Welttag des Buches machen: der Todestag von William Shakespeare, dem wohl bekanntesten Dramatiker der Weltliteratur, und der Todestag des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes, der mit seinem „Don Quijote“ (1605/1610) den ersten modernen Roman schrieb. Gleichzeitig ist es der Tag des katalanischen Schutzpatrons, des heiligen Georg, der traditionell mit Blumen und Buchgeschenken begangen wird.

Das Buch in der Coronavirus-Krise

In Zeiten der Coronavirus-Krise ist es ein außergewöhnlicher Welttag des Buches. Während sich viele Menschen in der erzwungenen Isolation auf das Lesen besinnen, bangen etliche Verlage, Autoren und Autorinnen um das wirtschaftliche Überleben.

Viele Veranstaltungen der Buchbranche zum Welttag des Buches fallen aus oder müssen umdisponieren. Das gilt auch für Spanien. Dort muss die traditionelle Marathonlesung von Cervantes „Don Quijote“, die jedes Jahr 48 Stunden in Anspruch nimmt und im Madrider Circulo de Bellas Artes abgehalten wird, neue Wege gehen. Sie weicht dieses Jahr ins Internet aus und wird gestreamt.

Buchhandel und Literatur hoffen auf Neubeginn

Buchhandel, Verlage und Autoren sowie Autorinnen erinnern heute unter sehr schwierigen Bedingungen die Bevölkerung an den Welttag des Buches. Keine Autorenlesungen, keine Buchneuerscheinungen, keine Verlagspräsentationen, wie es sie sonst am 23. April gegeben hätte. Die Branche steckt tief in der Krise wie so viele andere auch.

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