Erlass soll Kindergartenplätze sichern

Durch einen Erlass des Gesundheitsministeriums soll gewährleistet werden, dass jedes Kind während der Coronavirus-Krise einen Platz bekommt. Das kündigte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) heute in einer Pressekonferenz an. Das sei in der aktuellen Situation absolut notwendig.

Weiterhin Ländersache, keine konkreten Infos

Raab verwies allerdings darauf, dass die Regeln für Kindergärten weiterhin Ländersache seien und für den Bund nicht leicht zu regeln seien. Konkretere Informationen zu dem Vorhaben liegen derzeit nicht vor. Aus dem Gesundheitsministerium war auf Anfrage keine Stellungnahme zu erhalten.

Knapp zwei Prozent derzeit in schulischer Betreuung

Nach wie vor werden nur wenige Kinder an den Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen betreut. Laut Bildungsministerium waren es zuletzt 13.000 Schüler bzw. 1,9 Prozent der Gesamtschülerzahl an diesen Einrichtungen. Deren Anzahl hat sich aber seit der Zeit vor Ostern versechsfacht.

„Jeden Tag kommen mehr Kinder in die Betreuung. Klar ist: Kein Kind darf zurückgewiesen werden, und es ist auch keine Extrabescheinigung erforderlich“, so ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann in einer Aussendung. Das gelte auch für Kindergärten.

Man habe von Anfang an betont, dass die Betreuung der Kinder nicht durch Großeltern oder andere Personen, die aufgrund einer Vorerkrankung gefährdet sind, erfolgen soll. „Deshalb haben wir auch die Möglichkeit der Betreuung an den Schulstandorten und in den Kindergärten geschaffen. Von Beginn an galt, dass das Angebot der Betreuung unabhängig vom beruflichen Hintergrund der Eltern und Erziehungsberechtigten in Anspruch genommen werden kann“, so Faßmann.