Unter den Besatzungsmitgliedern des US-Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“ ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus auf 840 gestiegen, wie die US-Marine gestern mitteilte. Inzwischen seien alle Crewmitglieder getestet worden. Nur eine kleine Zahl von Testergebnissen stehe noch aus.
In über 4.000 Fällen seien die Testresultate negativ ausgefallen. Mehr als 4.200 Besatzungsmitglieder seien mittlerweile an Land gebracht worden. Vier würden in einem Krankenhaus behandelt, es befinde sich jedoch niemand auf der Intensivstation. Ein Crewmitglied des Flugzeugträgers war an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wegen der Ausbreitung des Virus liegt der nukleargetriebene und hochgerüstete Flugzeugträger vor der Pazifikinsel Guam und wurde inzwischen weitgehend evakuiert.
Marineminister musste gehen
Der Coronavirus-Ausbruch auf dem Schiff hatte die US-Marine erschüttert. Kapitän Brett Crozier hatte in einem dramatischen Brief, der an die Öffentlichkeit gelangte, um Hilfe der Militärführung und eine rasche Evakuierung des Schiffs gebeten. Crozier wurde daraufhin entlassen. Wenig später reichte dann der zuständige amtierende US-Marineminister Thomas Modly seinen Rücktritt ein, nachdem er wegen abfälliger Äußerungen über Crozier selbst in die Kritik geraten war. Zuletzt waren auch auf dem französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ Hunderte Infektionen aufgetreten.