Kurz sucht Kooperation mit „smarten“ Ländern

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sucht in der Coronavirus-Krise die Kooperation mit „smarten“ Ländern innerhalb und außerhalb Europas.

Nach einer Videokonferenz mit seinen Amtskollegen sowie seiner Amtskollegin aus Neuseeland, Israel, Dänemark, Tschechien. Australien und Griechenland sagte Kurz heute in Wien der APA, man wolle unter anderem bei der Forschung zu Impfstoffen und Medikamenten kooperieren.

Es handle sich um Länder, „die ähnlich wie wir früh und intensiv reagiert haben und somit besser durch die Krise gekommen sind als andere“, sagte Kurz. Mit Scott Morrison (Australien), Jacinda Ardern (Neuseeland), Benjamin Netanjahu (Israel), Mette Fredriksen (Dänemark), Andrej Babis (Tschechien) und Kyriakos Mitsotakis (Griechenland) habe er darüber beraten, „wie man die Länder bestmöglich hochfahren kann, die Wirtschaft wieder ankurbeln kann und gleichzeitig das Virus unter Kontrolle behalten kann“, sagte der Bundeskanzler.

Von Erfahrungen anderer Länder „lernen“

„Die geografische Lage ist höchst unterschiedlich, aber es sind alles kleinere Länder, smarte Länder“, sagte Kurz auf die Frage nach den Gemeinsamkeiten der doch sehr unterschiedlichen Staaten. Sie hätten allesamt „rechtzeitig reagiert“ und könnten nun ihre Wirtschaft früher wieder hochfahren.

Ebenfalls Teil der Gruppe sei Singapur, dessen Regierungschef aber aus terminlichen Gründen nicht an der Videokonferenz habe teilnehmen können. Es gebe „noch den einen oder anderen Kandidaten, der wahrscheinlich gut in diese Runde passt“.

Es sei auch eine Zusammenkunft von Verantwortlichen im Forschungsbereich in Wien vereinbart worden, um bei der Forschung an einem Impfstoff und Medikamenten sowie bei der Produktion von Schutzausrüstung zu kooperieren. Ziel sei es, dass die kleineren Staaten autarker werden und nicht nur von den Supermächten abhängig seien, so Kurz.

Österreich wolle auch von den Erfahrungen von Ländern wie Australien und Neuseeland lernen, die früher vom Coronavirus betroffen gewesen seien als europäische Staaten. Mit den sechs Staaten habe Österreich schon in den vergangenen Wochen und Monaten „intensiv zusammengearbeitet“.