Erneut Brand in griechischem Flüchtlingslager

In einem Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Samos hat es heute am zweiten Tag in Folge gebrannt. Das berichtete das griechische Fernsehen (ERT). Feuerwehr und Polizei gehen davon aus, dass Geflüchtete immer wieder Feuer legen, um die Behörden dazu zu bringen, sie aufs Festland zu überstellen, wie es hieß.

Mehrere Feuer in Flüchtlingscamp

Seit Sonntagabend sind im überfüllten Flüchtlingslager auf der Insel Samos mehrere Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr hat alle Brände gelöscht. Dutzende Zelte und Hütten sind ausgebrannt.

Zudem sei es zu Zusammenstößen zwischen Migranten einerseits aus Afrika und andererseits aus Afghanistan gekommen, berichteten Mitarbeiter humanitärer Organisationen. Das Fernsehen zeigte Videos von Polizisten, die mindestens sieben Menschen festnahmen.

Bereits tags zuvor waren mehrere Brände in und um das Camp ausgebrochen. Zahlreiche Hütten und Zelte von Geflüchteten sowie Containerwohnungen seien zerstört worden, berichteten örtliche Medien.

In und um das überfüllte Lager leben rund 6.800 Menschen unter katastrophalen Zuständen – rund zehnmal mehr, als dieses Camp aufnehmen kann. Der Bürgermeister der Inselhauptortschaft Vathy, Giorgos Stanzos, fordert seit Monaten die Evakuierung des Lagers.