Binnenmarktkommissar will Autoindustrie in Krise stark fördern

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton stellt der Autoindustrie umfangreiche Hilfen in Aussicht. Rund zehn Prozent des geplanten europäischen Wiederaufbauprogramms sollten für den Sektor reserviert werden, sagte er dem „Handelsblatt“ nach einem Vorabbericht gestern.

Das Wiederaufbauprogramm solle aus zwei Teilen bestehen: einem kurzfristig angelegten Teil zur „Reparatur“ der pandemiebedingten Schäden und einem zweiten für den längerfristigen Umbau der Wirtschaft mit Blick auf Klimawandel, Digitalisierung und größerer Widerstandskraft gegen künftige Schocks.

Der EU-Kommissar plädierte nach dem Bericht dafür, die kurzfristigen Hilfen vor allem in Form von Zuschüssen auszuzahlen: „Wir brauchen einen großen Teil von Zuschüssen, um sicherzustellen, dass wir unsere Unternehmenslandschaft überhaupt erhalten können.“ Bei der längerfristigen Förderung etwa klimafreundlicher Technologien seien hingegen Kredite das geeignete Instrument. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verlangt, dass die Hilfen in Form von rückzahlbaren Krediten vergeben werden.