Ansteckungsrate in Deutschland steigt wieder

Die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder gestiegen. Laut der gestern Abend veröffentlichten RKI-Statistik steckt jeder Infizierte nunmehr wieder einen weiteren Menschen an, die Reproduktionsrate liegt bei 1,0. Das bedeutet, dass die Zahl der Neuerkrankungen nicht mehr leicht zurückgeht wie in den vergangenen Tagen.

Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9 – jeweils mit einer gewissen Schwankungsbreite. Die Kennzahl gibt an, wie viele Menschen eine erkrankte Person im Durchschnitt infiziert.

Das RKI hat immer wieder betont, um die Pandemie abflauen zu lassen, müsse diese Reproduktionszahl unter 1,0 liegen. Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Zuge der Ankündigung erster Lockerungen bei Coronavirus-Maßnahmen deutlich gemacht, dass schon vermeintlich kleine Änderungen der Reproduktionszahl erhebliche Folgen haben können.

Nach Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 114.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Expertinnen und Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.