Verbraucherschutzverein kritisiert Gutscheinlösung

„Überrumpelung von Verbrauchern, Bürokratie in der Abwicklung und Gutscheinkriminalität“ befürchtet der Verbraucherschutzverein (VSV) im Zuge der Gutscheinlösung bei bereits gekauften Tickets für Kulturveranstaltern. In einer Aussendung kritisiert VSV-Obmann Peter Kolba Justizministerin Alma Zadic (Grüne) scharf.

Er ortet mit der Regelung einen „Raubbau im Konsumentenschutz auf der einen Seite“ sowie ein „Beschäftigungsprogramm für die Gerichte, die die vielen unbestimmten Begriffe deuten werden müssen, auf der anderen Seite“. Die Frage beginne bereits damit, wer die Gutscheine vergeben darf. Kolba befürchtet einen hohen Rechercheaufwand der Kunden.

Kritisiert wird auch, dass all jene, die ihren Gutschein bis 31. Dezember 2022 aufsparen, die Auszahlung von Geld „aktiv herausverlangen“ müssen. „Als Anleitung für ein skurriles Gesellschaftsspiel mag der Text des Gesetzes taugen, aber nicht zu einer ausgewogenen Lösung der Liquiditätsprobleme von Veranstaltern.“