Reisebusunternehmen sehen Existenz bedroht

Rund 800 Reisebusunternehmen mit etwa 5.500 Mitarbeitern gibt es in Österreich. Sie seien von den Maßnahmen gegen das Coronavirus stark betroffen und hätten fast durchgehend 100 Prozent Umsatzverlust, sagte Martin Horvath, Spartenobmann der Busunternehmer in der Wirtschaftskammer, heute zur APA. Etwa 4.000 Reisebusse stehen daher derzeit still, meist mit abmontierten Nummerntafeln.

Die Branche mache monatlich etwa 100 Mio. Euro Umsatz, habe aber, nicht zuletzt dank der Kurzarbeit, die Kosten deutlich senken können. Aber Fixkosten von monatlich 40 Mio. Euro blieben wohl übrig, sagte Horvath, und diese solle der Staat übernehmen. Er hoffe auf Klarstellungen, wenn nächste Woche die Bedingungen für den Krisenfonds präzisiert werden.

Sehr wichtig wäre ein Ende der Reisebeschränkungen, denn 90 Prozent des Umsatzes hingen von offenen Grenzen ab, schätzt Horvath. Auch innerösterreichische Ausflüge mit ausländischen Touristen fallen aus, wenn diese nicht ins Land kommen. Ein „Hoffnungsschimmer“ seien die heute angekündigte Öffnung von Hotels Ende Mai und die Präzisierungen für die Gastronomie. Allerdings müsse man erst abwarten, wie die Konsumenten tatsächlich darauf reagieren.