VKI empfiehlt Reisewilligen, noch zuzuwarten

Die Hotline für Reiserechtsfragen ist in den vergangenen Wochen wortwörtlich heißgelaufen. Die Reise- und Rechtsexpertin Cornelia Kern vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) informierte heute im Ö1-Morgenjournal ausführlich zu den drängendsten Anliegen der Österreicher in Zeiten der Coronavirus-Krise. Sie rät Reisewilligen noch zur Geduld und genauer Kenntnis der Stornobedingungen.

„Es ist eine schwierige Situation, die so noch nie da gewesen ist. Wenn man schon jetzt buchen will, ist es meiner Meinung nach am besten, auf eine möglichst lange kostenfrei stornierbare Option zu setzen“, so Kern in Ö1. Sonst empfehle man in vielen Fällen, eher noch zuzuwarten und zu sehen, wie sich die Lage weiter entwickle.

„Weil aus derzeitiger Sicht kann einfach niemand sagen, wann und wo welche Art von Reisen möglich sind. Man sollte vielleicht auch versuchen, auf Last-Minute-Aktionen zu setzen.“

Audio dazu in oe1.ORF.at

Pauschalreisende haben mehr Rechte

Sollte man ein Spätbucher sein (also jetzt), dann sollte man dringend darauf schauen, ob und wie es stornierbar sei, empfiehlt die VKI-Rechtsexpertin.

Die zur Diskussion stehenden Gutscheine als Ersatz sind nach aktueller Rechtslage kein Muss für den Konsumenten. „Wenn ich eine Pauschalreise gebucht habe, dann muss ich so einen Gutschein nicht akzeptieren“, so Kern. Bei individuellen Reisen ins Ausland werde es schwieriger, weil da das ausländische Recht zur Anwendung komme. „Die Rechtsdurchsetzung im Ausland ist schwierig.“

Auch bei Flügen ist zu beachten: Wird der Flug vonseiten der Fluglinie storniert, habe man Anspruch auf Rückerstattung in Geld.