Putin verlängert arbeitsfreie Zeit bis Mitte Mai

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat Russlands Präsident Wladimir Putin die arbeitsfreie Zeit um gut zwei Wochen verlängert. Diese Regelung gelte nun bis einschließlich 11. Mai, sagte der Kremlchef heute bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Videokonferenz. Damit wären viele Russen dann insgesamt sechs Wochen bei vollem Lohnausgleich zu Hause. Erst nach dieser Zeit werde es schrittweise Lockerungen geben, meinte Putin.

„Natürlich wünschte man sich, dass die erzwungenen Unannehmlichkeiten bald ein Ende haben“, sagte er. Aber es wäre nachlässig und gefährlich zu glauben, dass die Bedrohung weniger geworden sei. „Wir haben es geschafft, die Ausbreitung etwas zu bremsen. Wir dürfen uns jetzt nicht zufriedengeben. Die Situation bleibt sehr schwierig.“ Anfang Mai gibt es in Russland traditionell viele freie Tage. Der 9. Mai ist einer der wichtigsten Feiertage für das Land. An diesem Tag wird der Sieg der Sowjetunion über Hitler-Deutschland gefeiert.

Viele Russen sind bereits seit Ende März im Zwangsurlaub. Nicht wenige befürchten, dass sie nach Lockerung der Maßnahmen in die Arbeitslosigkeit abrutschen. Prognosen zufolge könnten künftig bis zu neun Millionen Menschen ohne Arbeit sein. In vielen Regionen des Landes gelten Ausgangsbeschränkungen. Auch diese sollen etwa in der Millionenmetropole Moskau um zwei weitere Wochen verlängert werden.