Großveranstaltungen womöglich noch in weiter Ferne

Skeptisch gaben sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gestern im ORF, was die Wiederaufnahme von Großveranstaltungen im Herbst betrifft. Auf die Frage, ob etwa Konzerte in der Wiener Stadthalle noch heuer möglich sein könnten, sagte Anschober in der ZIB2: „Es wäre ein großer Traum, ich weiß nicht, ob wir das schaffen.“ Entscheidend werde sein, „ob wir es schaffen, das Virus wirklich zu kontrollieren“.

Möglicherweise könnten derartige Events erst dann wieder möglich werden, wenn es eine Impfung gegen das Coronavirus gibt, gab Kogler zu verstehen: „Ja, das könnte so sein“, sagte er auf eine entsprechende Frage im „Report“.

Auch Lösung bis 1. September zumindest fraglich

Derzeit gilt das Veranstaltungsverbot für Großveranstaltungen wie Stadtfeste oder Musikfestivals, bei denen viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, bis 31. August. Für die Zeit danach ist Kogler zumindest skeptisch: „Großveranstaltungen, wo ganz viele Menschen eng aneinanderstehen, die kann ich mir bis auf Weiteres nicht vorstellen – das ist jetzt einmal tatsächlich bis 1. September so.“

Er sei sich aber nicht sicher, dass man bis dahin eine Lösung findet, bei der man von der Ein-Meter-Abstandsregel abgehen könnte, so der für Sport- und Kulturagenden zuständige Vizekanzler.

Betreffend kleinerer Events, etwa in Theatern oder Konzerthäusern, verwies Kogler neuerlich auf seinen Plan, bis Mitte oder Ende Mai für diese Bereiche neue Regeln vorzulegen. Eine konkrete Lösung gibt es hier derzeit aber noch keine. „Im Kulturbereich, im Zuschauerbereich wird man ohne bestimmte Abstandsregeln nicht auskommen“, das sei jedenfalls fix.