Thüringer Verfassungsschutz zweifelt an Aus des AfD-„Flügels“

Der Verfassungsschutzpräsident des deutschen Bundeslandes Thüringen, Stephan Kramer, hat weiterhin Zweifel, dass sich der als rechtsextrem eingestufte „Flügel“ der AfD wie angekündigt Ende April auflöst.

Kramer bezeichnete die Ankündigungen nach einem Bericht von MDR Thüringen als „Versuch einer Verschleierung der weiterhin bestehenden, demokratiefeindlichen Bestrebungen“.

Kramer sagte dem Sender: „Zahlreiche Protagonisten des Flügels üben nach wie vor großen Einfluss innerhalb der AfD aus – unabhängig von der Organisationsform.“

Der AfD-Bundesvorstand hatte verlangt, dass sich die in der AfD einflussreiche Gruppierung bis zum 30. April auflöst. Thüringens AfD-Landes- und Fraktionschef Björn Höcke, einer der Wortführer des „Flügels“, hatte im März zusammen mit Brandenburgs AfD-Chef Andreas Kalbitz per Facebook dazu aufgerufen, die Aktivitäten des Netzwerks einzustellen.