2,6 Mio. Arbeitslose in Deutschland

Durch die Coronavirus-Krise ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im April drastisch gestiegen. Zudem ist fast jeder dritte der über 33 Millionen Beschäftigten von Kurzarbeit bedroht, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute mitteilte. Die BA registrierte im April 2,644 Millionen Arbeitslose. Das waren 308.000 mehr als im März und 415.000 mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Durch die Pandemie gerate der Arbeitsmarkt stark unter Druck, sagte BA-Chef Detlef Scheele. „Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist regelrecht eingebrochen.“

Bisher kündigten laut BA zudem 751.000 Betriebe Kurzarbeit an. Das betreffe bis zu 10,1 Millionen Beschäftigte. „Das heißt aber nicht, dass diese Menschen schlussendlich auch alle kurzarbeiten werden“, so die BA.

Euro-Raum: Leichter Anstieg im März

Für den gesamten Euro-Raum wurden heute die Zahlen für März veröffentlicht. Diese zeigen einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit, der sich mit den ersten Anzeichen der Coronavirus-Krise ergab. Die bereinigte Arbeitslosenquote kletterte im März auf 7,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat heute mitteilte. Im Februar hatte es mit 7,3 Prozent noch den tiefsten Stand seit März 2008 gegeben.

Im vergangenen Monat waren 12,156 Millionen Männer und Frauen ohne Job – das ist ein Anstieg zum Vormonat um fast 200.000. Im März begannen viele Länder mit einschneidenden Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie. Das drosselte die Wirtschaftskraft und dürfte die Zahl der Erwerbslosen künftig hochschnellen lassen.