Rund 30 Millionen Arbeitslose in USA

In den USA haben wegen der Coronavirus-Krise im Zeitraum von sechs Wochen inzwischen mehr als 30 Millionen Menschen ihren Job verloren. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich 3,84 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium heute in Washington mitteilte. Im Vergleich zu den Vorwochen ist die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe aber rückläufig.

Die Pandemie hat in den USA zu einer verheerenden Wirtschaftskrise geführt: Das Virus und die Maßnahmen zu dessen Eindämmung haben die Wirtschaftsaktivität in vielen Branchen weitgehend zum Erliegen kommen lassen. Zahlreiche Betriebe mussten zumindest vorübergehend schließen.

Die Wirtschaftsleistung der USA ist im ersten Quartal um 4,8 Prozent geschrumpft. Das ist der stärkste Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit Ende 2008. Die Zahlen des zweiten Quartals dürften noch deutlich dramatischer ausfallen. US-Notenbankchef Jerome Powell warnte, die Wirtschaftsaktivität werde im zweiten Quartal voraussichtlich in einem „noch nie da gewesenen“ Maße zurückgehen.

Größtes Rettungspaket der US-Geschichte

US-Kongress und US-Regierung haben in den vergangenen Wochen mehrere Coronavirus-Hilfspakete aufgelegt. Das größte von ihnen wurde Ende März beschlossen und hat einen Umfang von rund zwei Billionen Dollar (1,85 Billionen Euro). Es ist damit das größte Rettungspaket der US-Geschichte.

Die USA sind das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen und Todesfällen weltweit. Über 60.000 Menschen sind an den Infektionen gestorben. Einige Bundesstaaten haben inzwischen aber damit begonnen, die strikten Maßnahmen im Kampf gegen eine Ausbreitung des Virus zu lockern.

US-Präsident Donald Trump strebt im Wahljahr 2020 eine rasche Rückkehr zur Normalität an. Expertinnen und Experten warnen, eine zu rasche Lockerung der Einschränkungen könnte zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen führen.