„Stopp Corona“-App mittlerweile Open Source

Die „Stopp Corona“-App des Roten Kreuz ist seit 24. April Open Source. Der Quellcode der umstrittenen App ist mittlerweile von jedem abrufbar, wie der Datenschutzaktivist Max Schrems gestern in einem Videopressegespräch mit der SPÖ-Europaabgeordneten Bettina Vollath mitteilte.

Schrems, der den Quellcode bereits im Vorfeld einsehen konnte, hatte zusammen mit zwei weiteren Datenschützern Empfehlungen für eine datenschutzfreundlichere App formuliert. 16 davon seien bereits umgesetzt worden, einige weitere Punkte würden in einer nächsten Version der App umgesetzt. In zwei bis drei Wochen erfolge dann die geforderte Umstellung auf ein neues System namens DP-3T, wodurch die gesamte Kommunikation direkt zwischen den Handys abgewickelt werde, was eine komplette dezentrale Speicherung der Daten ermögliche, so Schrems.

Vollath pochte auf den Schutz der Privatsphäre. Sie bezog sich auf die CoV-Resolution des EU-Parlaments, in der klare Prinzipien für Coronavirus-Apps formuliert worden waren. Darunter die Forderung, dass die Nutzung von Apps nicht verpflichtend sein dürfe, erhobene Daten nicht in zentralen Datenbanken gespeichert werden dürften sowie uneingeschränkte Transparenz für die Nutzer, Verfallsklauseln, öffentliche Kontrolle und Datenminimierung.