CoV könnte laut EZB die Wirtschaft bis 2022 bremsen

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet wegen der Cornoavirus-Krise mit einem starken Konjunktureinbruch im Euro-Raum. Im ungünstigsten Fall halten die Währungshüter einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal von 15 Prozent für möglich, gefolgt von einer sich länger hinziehenden und unvollständigen Erholung, wie aus einer heute veröffentlichten Analyse der EZB hervorgeht.

Laut diesem Negativszenario würde die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone auch bis Ende 2022 noch deutlich unter dem Niveau von Ende 2019 liegen. Die Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Virusausbreitung hatten die Wirtschaftsaktivität in den vergangenen Wochen in allen Euro-Ländern weitgehend zum Erliegen gebracht.

Drei Szenarien untersucht

Die Währungshüter untersuchten in drei Szenarien die wahrscheinlichen Auswirkungen der Krise auf die Konjunktur. Die Szenarien entscheiden sich unter anderem darin, wie schnell die strikten Einschränkungen des Wirtschaftslebens wieder aufgehoben werden und wie lange eine allmähliche Normalisierung der Wirtschaftsaktivität dann dauert.

Im ungünstigsten Szenario würde heuer die Wirtschaft um zwölf Prozent schrumpfen – im günstigsten um fünf Prozent. Das mittlere Szenario geht von einem Konjunktureinbruch von acht Prozent aus. Für das kommende Jahr geht die EZB im ungünstigsten Fall nur von einem Wachstum von vier Prozent aus. Im günstigsten Fall wird ein Plus von sechs Prozent erwartet, im mittleren Szenario ein Plus von fünf Prozent.