Edvard Munch bekommt neues Museum in Oslo

40.000 Werke und Gegenstände hat der norwegische Maler Edvard Munch hinterlassen. Nur ein Bruchteil davon wurde bisher im Jahr 1963 eröffneten Munch-Museum gezeigt. Nun hat Oslo seinem Lieblingsmaler jedoch ein neues Museum im neu entstanden Kulturviertel am Fjord gebaut. Im Spätherbst soll es eröffnet werden – sofern das angesichts der Coronavirus-Krise möglich ist.

Foto des neuen Munch-Museums

„In dem neuen Gebäude haben wir so viele Möglichkeiten“, sagte Museumsdirektor Stein Olav Henrichsen. Es gebe zehnmal mehr Wandfläche sowie genügend Räume mit unterschiedlichen Größen und Deckenhöhen – das Museum zählt insgesamt elf Ausstellungssäle. Die Kosten für das Museum, das vom spanischen Architekturbüro Estudio Herreros entworfen wurde, belaufen sich auf 2,8 Milliarden Kronen (250 Mio. Euro).

„Wir wollen, dass die Besucher Munch aus verschiedenen Winkeln betrachten“, erklärte Henrichsen. Statt um Chronologie gehe es um Themen. „Munch kommt oft auf dieselben Motive zurück.“ Nach dem Raub des „Schreis“ und der „Madonna“ 2004 hätte man beim bisherigen Standort des Museums die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen müssen, wodurch die Ausstellungsfläche enorm schrumpfte.