Kulturstillstand: Opposition kritisiert Regierung

„Besonders unprofessionell und leidenschaftslos“ nennt SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda das kulturpolitische Vorgehen der Regierung angesichts der Coronavirus-Krise. Gemeinsam mit NEOS-Kultursprecher Sepp Schellhorn und dem Tenor Wolfgang Ablinger-Sperrhacke präsentierte er heute in einer Pressekonferenz im Parlamentsausweichquartier in der Hofburg eine Reihe an Forderungen und Vorschlägen.

„Die Tatsache, dass es den angekündigten Fonds für gemeinnützige Vereine noch immer nicht gibt, ist wirklich skandalös“, kritisierte Drozda die nunmehrige Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) und präsentierte drei Ideen, um den „verheerenden Auswirkungen“ der Krise entgegenzutreten.

So schlägt Drozda eine Einbeziehung freischaffender Künstler in die Kurzarbeitsregelung vor. Weiters fordert er eine Kompensation des bisherigen Eigendeckungsgrads von Institutionen, wie es etwa derzeit in der Schweiz der Fall sei.

Als dritten Punkt sprach Drozda die derzeit herrschende „Schlechterstellung“ von Kulturveranstaltungen in räumlicher Hinsicht an und präsentierte die unterschiedliche Bestuhlungsvorgabe eines Lokals, das einmal als Restaurant, ein andermal als Kabarett genutzt werde.