Agrana steigerte Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr

Eine gute Geschäftsentwicklung im Segment Stärke und weniger Verlust im Geschäftsbereich Zucker hat den Gewinn der Agrana deutlich steigen lassen. Der börsennotierte Frucht-, Zucker- und Stärkekonzern mit Sitz in Wien steigerte den Nettogewinn im Geschäftsjahr 2019/20 um 69 Prozent auf 51,3 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 2,48 Mrd. Euro.

Agrana ist in Österreich vor allem mit seiner Marke „Wiener Zucker“ bekannt. Der Konzern beschäftigt rund 9.300 Mitarbeiter an weltweit 57 Produktionsstandorten. „Sehr gut war die Geschäftsentwicklung im Segment Stärke, wo wir auch von einem hohen Preisniveau bei Bioethanol profitierten“, sagte Agrana-Chef Johann Marihart heute in einer Aussendung.

Die positive Entwicklung des Betriebsergebnisses (EBIT) ist laut Marihart auch auf „eine leichte Erholung im Segment Zucker zurückzuführen“. Das EBIT lag 2019/20 in diesem Geschäftsbereich bei minus 44 Mio. Euro nach minus 61,9 im Jahr davor.

Prognose hätte „spekulativen Charakter“

Die aktuelle Krise macht allerdings auch der Agrana als Nahrungsmittelproduzenten zu schaffen. „Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie sind wir trotz des schwierigen Produktionsumfeldes und der hohen Nachfrage nach unseren Produkten gut in der Lage, die Versorgung unserer Kunden zu gewährleisten“, so der Agrana-Chef. Das Geschäftsmodell der Agrana mit den drei Segmenten Frucht, Stärke und Zucker sei „in diesen schwierigen Zeiten ein stabilisierender Faktor“.

Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 unter Einbeziehung der wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie Dauer der Coronavirus-Pandemie ist für die Agrana derzeit nicht möglich. Das hätte nur „spekulativen Charakter“. Vor der Krise rechnete man für 2020/21 beim Konzernumsatz und beim Konzern-EBIT „mit einem deutlichen Anstieg“.