SPÖ-Mitgliederbefragung: Ergebnis einstimmig angenommen

Die Diskussion über die Durchführung der SPÖ-Mitgliederbefragung dürfte beendet sein. Nach einer Überprüfung des Auszählungsvorgangs durch die Wahlkommission wurde das Prozedere einstimmig für korrekt erklärt. Ursprünglich hatten fünf der 14 am Mittwoch anwesenden Mitglieder ihre Zustimmung verweigert.

Angesichts der danach öffentlich ausgetragenen Debatte über mögliche Manipulationen hat sich die Parteizentrale entschieden, unter notarieller Begleitung den Mitgliedern der Kommission heute eine Prüfung zu ermöglichen. Elf Kommissionsmitglieder, darunter Kritiker aus Niederösterreich und der Steiermark, nahmen daran teil.

900 Doppelstimmen ausgeschieden

Bei der Firma Iron Mountain, wo die gesamt 32.440 eingesandten Fragebögen ausgewertet wurden, wurden Stichproben gezogen und die jeweiligen Briefstapel hochgerechnet. Bei der Firma ITZ, die sich um die 36.198 Onlinestimmen gekümmert hatte, gab es offenbar keine Fragen, schreibt die APA. Vorsitzender Harry Kopietz und zwei weitere Funktionäre hätten kurz Einblick genommen. Der Präsident der Notariatskammer, Michael Umfahrer, erstellte ein entsprechendes notarielles Protokoll.

Die beiden Umfragen zusammengeführt hatte die Firma Dataselect. Bei der entsprechenden Überprüfung nach Abschluss der Befragung wurden dort mehr als 900 Doppelstimmen festgestellt, also Personen, die sowohl online als auch per Brief mitgemacht hatten. Gemäß Beschluss der Wahlkommission wurden diese Stimmen dann allerdings nicht ausgeschieden, sondern jeweils der Brief gewertet und der Onlinestimmzettel verworfen.

Das Gesamtergebnis besagt nun, dass sich 71,4 Prozent der teilnehmenden Parteimitglieder dafür aussprechen, dass Pamela Rendi-Wagner an der SPÖ-Spitze bleibt. Die Beteiligung lag bei 41,3 Prozent.